Méthode Traditionnelle (Traditionelle Flaschengärung) bei Champagner, Sekt und Crémant

Als sogenannte Méthode Traditionnelle oder Méthode Champenoise (nur für Produkte aus der Champagne) bezeichnet man die aufwendigste und älteste Methode um Sekt, Schaumwein, Champagner oder auch Bier herzustellen.

Hierbei wird beispielsweise Wein zusammen mit Hefe in Flaschen gefüllt und mit einer speziellen Zuckerlösung, dem sogenannten Tiragelikör, versetzt und verschlossen.
Die beigefügte Hefe wird mithilfe des Zuckers zu Alkohol umgewandelt. Somit findet die zweite Gärung in der Flasche statt. Da die entstandene Kohlensäure nicht entweichen kann, verbindet sie sich mit dem Wein.

Sobald der Gärprozess abgeschlossen ist, werden die Flaschen kopfüber und leicht schräg gelagert. 

Wenn die Reifung des Sektes abgeschlossen ist, werden die Flaschen wieder kopfüber und schräg auf eine Rüttelplatte gestellt. Hierbei kann sich die Hefe an der Flaschenwand absetzen.
Täglich werden die Flaschen nun um ein Achtel gedreht und immer etwas steiler gestellt. 

Nach ungefähr 32 Durchgängen kann sichergestellt werden, dass sich selbst kleinste Hefepartikel am Flaschenhals absetzen konnten. 
Dieser Vorgang kann durchaus 6 Wochen oder sogar etwas länger dauern.

Erst jetzt kann die ganze Hefe entfernt werden. Dafür wird der Flaschenhals in einem Kältebad eingefroren. Die Hefe friert nun ein und kann durch die Öffnung des Korkens aus der Flasche „geschossen“ werden. 

Ehe die Flasche mit einem Naturkorken verschlossen wird, wird je nach dem gewünschten Süßegrad der Dosagelikör hinzugefügt.